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Die dunkelste Frucht
Richard Christ im ORB,
Frühjahr 1995:
Als Nummer 60 der Reihe "Lyrik aus Österreich" erschien
das Bändchen "Die dunkelste Frucht" von
Bettina Balàka. Darin findet sich Sprachartistisches
und sogar, in der Gegenwartslyrik selten geworden,
Gereimtes in knapper Diktion. Dazwischen stehen schlichte
Beobachtungen von poetischer Schönheit, wie "Das
Boot" oder "Firenze", eine in Vierzeilern
beschworene Impression aus Florenz. Und selbst Witziges
enthält die kleine Auswahl, das "muschelgetuschel" zum
Beispiel, oder auch den "touristenpfad": "laß mich
lieber neckermann bitte / des letzten gorillas schwarze
hände / schütteln..." Lesen Sie selbst
weiter: Bettina Balàka, Gedichte.
NÖ Kulturberichte,
November 1995:
Bizarre Fantasiegebilde, lyrischer
Umgang mit Raubtieren, Geschichte, Gesellschaftskritik,
Leiden,
Krankheit, Tod und Sehnsucht.
Die Gesswein-Preisträgerin Bettina Balàka
verdichtet das Leben, nichts Menschliches scheint
ihr fremd. Am kräftigsten sind ihre leisen
Töne, die Momentaufnahmen einer Befindlichkeit,
einer Stimmung der Natur oder einer Beziehung.
Beeindruckende Poesie verspricht der Titel "immer
frißt mich der morgen allein", nicht
nur in diesem Bändchen enthalten, sondern
auch auf der neuen PODIUMS-CD; Balàka ist
Mitglied des Literaturkreises PODIUM und der GAV.
Abschließend ein Zitat aus "mahnorgan",
mit dem ich die Dichterin allen Lyrik-Liebhabern
empfehlen möchte: "gib mir schlafatmung
in einer mulde / wo stille kapillarenlämpchen
glühn / und hol mich aus dem hungerturm /
und nähre mich mit worten..."
Friedrich
Hahn in Limes 30/1995:
Bettina Balàkas erster Gedichtband, "Die
dunkelste Frucht" betitelt, ist als 60. Band
in der Reihe "Lyrik aus Österreich" bei
Grasl erschienen. Exakte Sprache, überzeugende
Bilder sind die Vorzüge dieser neuen Stimme
in Österreichs Literaturszene.
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